Titelthema Beispiele Technisches und Bauliches: ▸ Dämmung, Sonnenschutzsysteme, automatische Fenster oder Lüftungssteuerung, Begrünung, Entsiegelung gebäudenaher Außenflächen ▸ Klimaanlagen oder geräte, Kühl decken oder wände, automatisierte Nachtlüftung ▸ Ventilatoren Technik bringt am meisten Am effektivsten lassen sich Tempe raturen von Gebäuden und Innen räumen technisch und baulich be einflussen. Idealerweise versucht man zu verhindern, dass die som merliche Wärme überhaupt ins Ge bäude gelangt. Hier spielt vor allem die Gestaltung der Gebäudehülle eine Rolle. Dazu gehören unter an derem Sonnenschutzsysteme wie Jalousien, Rollos und Lamellenvor hänge. Aber auch fassadennahe Be pflanzung und das Entsiegeln ge bäudenaher Außenflächen können dazu beitragen, dass die Sommer wärme draußen bleibt. Um bereits ins Gebäude eingedrun gene Wärme wieder hinauszuleiten, können zum Beispiel Klimaanlagen oder geräte, Kühldecken oder Kühl wände sowie Nachtlüftung und Nachtauskühlung genutzt werden. Nicht reduzieren, aber unter Um ständen erträglicher machen lassen sich Temperaturen im Gebäude durch Ventilatoren. Natürlich hängt es von der konkre ten Situation vor Ort ab, was dort jeweils technisch möglich ist. Man che Lösungen kommen nur beim Neu oder Umbau infrage. Die grundlegenden Anforderungen an den sommerlichen Wärmeschutz in Arbeitsstätten gelten aber auch für Bestandsgebäude. Viele technische und bauliche Maß nahmen haben einen längeren Vor lauf. Zum Beispiel weil Fachleute hinzugezogen werden müssen oder Anschaffungen eine Weile dauern. Wichtig ist, das Thema rechtzeitig und wiederkehrend in den Blick zu nehmen – um beizeiten erforder liche Maßnahmen einzuleiten. Organisatorisches ebenfalls wichtig Wenn technische Maßnahmen zum Hitzeschutz nicht ausreichen, kommt die organisatorische Ebene ins Spiel. Dort lässt sich ebenfalls nicht alles kurzfristig umsetzen. Darum sollte man auch hier recht zeitig mit der Vorbereitung starten. Ansatzpunkte sind zum Beispiel die Urlaubs und Personalplanung, die Anpassung von Dienstplänen und die Organisation der Ersten Hilfe. Schnell verwirklichen lässt sich ei ne ganz einfache Maßnahme, die aber längst noch nicht überall prak tiziert wird: den Beschäftigten Trinkwasser oder andere geeignete Getränke bereitstellen. Bei Lufttem peraturen über 30 °C ist das sogar Pflicht des Arbeitgebers oder der Arbeitgeberin. Systematisch vorgehen Verschiedene Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten vor den Folgen sommerlicher Hitze finden sich in der Übersicht rechts. Basis für das konkrete Vorgehen im Be trieb ist wie bei allen Arbeits schutzthemen die gesetzlich vor ge schriebene Gefährdungsbeurteilung. Dort sind auch etwaige psychische Belastungen durch sommer liche Hitze zu berücksichtigen. Loslegen und am Ball bleiben Es gibt also in Sachen Hitzeschutz für die Beschäftigten fortlaufend et was zu tun. Von daher lohnt es sich, jetzt ins Thema einzusteigen – oder es wieder aufzunehmen und dran zubleiben: Der nächste Sommer kommt schon bald und auch der übernächste schneller, als man denkt. a r I , n g i s g o l i V I , E N A R K U _ A T S O K , i x o n i x o , y e r d n u / m o c . e b o d a . k c o t s : n e n o i t a r t s u l l I 8 BGW magazin 2 | 24