3 | 23 BGWmagazin FÜR EIN GESUNDES BERUFSLEBEN Gut für den Rücken Mit dem BGW Ergo­Coach ergonomisches Arbeiten im Betrieb verankern Seite 20 Gefährdungsbeurteilung Psyche: Leichter, als viele denken MANAGAMENT Gute Praxis im CJD Berufs­ förderungswerk Koblenz UV-SCHUTZ Kitaprojekt zum Sonnenschutz SICHERHEIT Unfälle durch Stolpern, Rutschen, Stürzen

Inhalt 10 14 6 Themen Aktuell notiert 4 4 5 5 z n e l b o K W F B ; s e g a m I a c u t a P o i R ; r e l s s e K t i r e B / m o c . e b o d a . k c o t s : s o t o F BGW­Gesundheitspreis Altenpflege: Jetzt bewerben! Symposium Gewalt und Aggression am Arbeitsplatz Titelthema 6 Leichter, als viele denken Auch psychische Belastungen sind Thema für die Gefähr­ dungsbeurteilung. Wie lässt sich das umsetzen? Gesund im Betrieb 10 Sonne, aber sicher! Projekte in Kitas zeigen, dass Sonnenschutz Spaß machen kann. Zwei bayerische Einrich­ tungen berichten. Fotowettbewerb „Mensch – Arbeit – Zukunft“ 2024 BGW beteiligt sich am Modellprojekt Innoklusio 12 Autsch … Ihre BGW 22 Medaillenreif! 14 Und täglich grüßt der 24 Therapieliegen: So klappt es Arbeitsschutz Gelebter Arbeitsschutz kann sogar die Aufnahme eines ukrainischen Kinderheims erleichtern. Das BFW Koblenz macht es vor. mit der Förderung Service 25 Gut informiert 18 Top Ten für die rückengesunde Pflege Dies & Das 20 Mit dem BGW Ergo­Coach ergonomisches Arbeiten im Betrieb verankern 27 Achtung, Allergiegefahr! 27 Impressum 3 | 23 BGW magazin 3

BGW-Gesundheits- preis Altenpflege: Jetzt bewerben! Ob stationär oder ambulant: Die BGW sucht seit Anfang August Pflegeeinrichtungen, die sich für die Gesundheit am Arbeitsplatz engagieren. Bei der jetzt gestarteten Wettbe­ werbsrunde locken Preisgelder von insgesamt 45.000 Euro. Be­ lohnt werden auch gute Ideen, die noch in der Umsetzung sind. Alle teilnehmenden Einrichtun­ gen erhalten außerdem Feed­ back zu ihrem Vorgehen in Sa­ chen Gesundheit der Beschäf­ tigten. Der BGW­Gesundheitspreis Al­ tenpflege wird als Kategorie „Guter Arbeitsplatz“ des Deut­ schen Pflegepreises am Rande des Deutschen Pflegetags 2024 verliehen. www.bgw-online.de/ gesundheitspreis So geht es: 1. Interessierte prüfen per Online­ Formular, ob die Teilnahmevoraus­ setzungen im Betrieb erfüllt sind. Dazu gehört ein systematischer Schutz von Sicherheit und Gesund­ heit bei der Arbeit. 2. Ebenfalls online beschreiben die Betriebe ihr konkretes Vorgehen zur Gesundheitsförderung. Bewerbungsschluss ist der 30. November 2023. 3. Eine Jury nominiert die Einrichtungen für die Endrunde. Diese werden vor Ort besucht (Audit). k c n a r F o d d I , . p m o C e v i t a e r C / W G B : o t o F Aktuell notiert o r e n i l o m s i u l / m o c . e b o d a . k c o t s : o t o F Symposium Gewalt und Aggression am Arbeitsplatz 16.–17. November, Dresden Z um sechsten Mal lädt die BGW zum Gewalt­Symposium ein. Das Thema 2023: der Schutz von Beschäftigten und den ihnen anver­ trauten Personen vor Gewalt als ge­ meinsame Aufgabe. „Gewalt hat immer Ursachen und fördernde Bedingungen“, erklärt Dr. Heike Schambortski von der BGW. „Sie beginnt oft mit einem Gefühl der Überforderung, der Hilflosigkeit oder des Verlustes von Autonomie. So entstehen Eskalationsspiralen, die zu kritischen Situationen führen können.“ Die Gewalt könne sich dann sowohl gegen Beschäftigte als auch gegen betreuungsbedürftige Perso­ nen richten. Ein Konzept zur Gewalt­ prävention solle Anforderungen der Betreuungsqualität und des Arbeits­ schutzes gleichermaßen erfüllen. Das BGW­Symposium nimmt des­ halb beide Seiten in den Blick: Be­ schäftigte und betreute Menschen. Dazu gibt es Einblicke in vielfältige Unterstützungsangebote für Träger und Einrichtungen. Unter anderem sind Vorträge zur Wertschöpfung durch Gewaltprävention geplant. Welche Synergien sich mit ganzheit­ lichen Präventionskonzepten errei­ chen lassen, wird an Beispielen aus der Praxis gezeigt. Handlungshilfe geben auch die Angebote verschie­ dener Sozialversicherungsträger zum Thema „Gewalt in der Pflege“. Interessierte können sich für eine Teilnahme­Variante entscheiden: entweder ein Tag kompakt online oder zwei Tage im direkten Aus­ tausch in Dresden. www.bgw-online.de/ gewalt-symposium 3 | 23 BGW magazin 5

Titelthema lig wird. Das hängt vom Tempo und von der Distanz ab, wie auch noch von anderen Faktoren, zum Bei­ spiel der eigenen Beweglichkeit oder Gebrechlichkeit. Dann entscheidet man: losgehen oder warten. Je nach Situation kann das eine oder das andere richtig sein. Manchmal sind auch noch zusätzli­ che Maßnahmen erforderlich: Wer ein Kleinkind dabei hat, nimmt es viel­ leicht auf den Arm. Auf der anderen Seite angekommen, weiß man: Es hat geklappt. Wer problemlos rüberge­ kommen ist, hat richtig entschieden und gehandelt. Wer es mit Ach und Krach noch geschafft hat, überdenkt das Vorgehen besser nochmal für die nächste Situation. Ähnlich funktioniert die Gefähr­ dungsbeurteilung. Sie lässt sich in sieben Schritte unterteilen: 1) Arbeitsbereiche und Tätigkeiten festlegen 2) Gefährdungen ermitteln 3) Gefährdungen beurteilen 4) Maßnahmen festlegen 5) Maßnahmen durchführen 6) Wirksamkeit überprüfen 7) Gefährdungsbeurteilung fortschreiben Wichtig ist auch, die Gefährdungs­ beurteilung zu dokumentieren. Das ist gesetzlich vorgeschrieben und für die Rechtssicherheit unerläss­ lich. Wer zu den einzelnen Schritten schriftliche Unterlagen parat hat, kann auch jederzeit prüfen, ob der Prozess richtig durchgeführt und nichts vergessen wurde. Gemeinsam voran Auch wenn der Arbeitgeber oder die Arbeitgeberin für die Gefährdungs­ beurteilung verantwortlich ist, emp­ Die sieben Schritte der Gefährdungsbeurteilung ▸ starker Termin­ oder Leistungs­ druck ▸ Störungen und Unterbrechungen bei der Arbeit ▸ sehr schnelles Arbeiten ▸ Arbeiten an der Grenze der Leis­ tungsfähigkeit ▸ gefühlsmäßig belastende Situati­ onen ▸ Rufbereitschaft und Bereit­ schaftsdienste ▸ zunehmender Stress ▸ mengenmäßige Überforderung ▸ körperliche und emotionale Erschöpfung Die Arbeit ist aber nicht nur eine Last. Sie bietet auch viele Ressour­ cen. So kann beispielsweise ein gu­ tes Team manche Belastung ausglei­ chen. Auch eine sinnhafte Tätigkeit stellt eine Ressource dar, ebenso empfundene Wertschätzung, eine gute Arbeitsorganisation, ein freundlicher Umgangston, ein ver­ lässlicher Dienstplan. Gerade der Dienstplan entpuppt sich vielfach als Stellschraube, mit der man das Betriebsklima justieren kann. Psychische Belastungen sind oft leichter zu ermitteln, als viele mei­ nen. Einige lassen sich einfach mit gesundem Menschenverstand er­ schließen. Andere treten zutage, wenn man die Beschäftigten be­ fragt. Anfangen kann man mit den Aspekten, die bereits als Belastung bekannt sind. Dann ist schon ein wichtiger Schritt getan. Wie das Überqueren einer Straße Generell gilt für die Gefährdungs­ beurteilung: Sie ist vom Prinzip her so einfach wie das Überqueren ei­ ner Straße: Man steht an der Bord­ steinkante und will auf die andere Seite. Man schaut links, rechts, nochmal links. Es kommt ein Fahr­ zeug. Was nun? Man schätzt ein, ob man eher drüben ist oder es brenz­ 3 | 23 BGW magazin 7

Titelthema Gestaltungsbereiche zur Vermeidung von Gefährdungen durch psychische Belastungen ▸ Arbeitsinhalte und Arbeitsaufgabe – zum Beispiel Handlungsspielräume, Informationen, Qualifikation, emotionale Inanspruchnahme ▸ Arbeitsorganisation – zum Beispiel Arbeitsintensität, Störungen/Unterbrechungen, Zuständigkeiten, Kommunikation und Kooperation ▸ Arbeitszeit – zum Beispiel Dauer, Schichtarbeit, Erholungszeiten, Planbarkeit ▸ Soziale Beziehungen – mit Kolleginnen und Kollegen wie mit Vorgesetzten ▸ Arbeitsmittel – zum Beispiel Eignung, Zustand, Bedienbarkeit, persönliche Schutzausrüstung ▸ Arbeitsumgebung – zum Beispiel Faktoren wie Lärm, Klima, Luftqualität oder Ergonomie am Arbeitsplatz das Team zusammengesetzt, um ein auch psychisch belastendes Problem vor Ort zu lösen. Die Frage lautet: Wie schaffen wir es, dass bei uns alle eine Pause nehmen können? Das Team trägt zunächst alle Ideen un­ kommentiert zusammen. Im nächs­ ten Schritt werden diese Ideen disku­ tiert und ausgewählt: ▸ Unterstützung durch Leitung ▸ zwei feste Pausenzeiten mit Gruppenwechsel ▸ Tür zum Pausenraum bleibt zu ▸ Pausenschild an die Tür hängen ▸ Ansprechperson für Anfragen auf eine Tafel schreiben ▸ Arbeits­ und Pausenraum trennen Extras mit Effekt Ergänzend zu den Schutzmaßnah­ men im Betrieb machen manche Un­ ternehmen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gesundheitsför­ dernde Angebote, die in der Freizeit wahrgenommen werden können – zum Beispiel Sportkurse oder Bera­ tungsmöglichkeiten bei finanziel­ len, familiären oder anderweitigen privaten Problemen. Das gehört zwar nicht zum Pflicht­ programm des betrieblichen Arbeits­ schutzes, wirkt sich aber positiv auf die Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Motivation der Beschäftigten aus. So lassen sich auch Fachkräfte binden und das Image des Betriebs als guter Arbeitgeber fördern. Fazit: Anfangen und dranbleiben Die Gefährdungsbeurteilung ist und bleibt ein Prozess mit dem Ziel der stetigen Verbesserung der Situation vor Ort – auch im Hinblick auf psy­ chische Belastungen. Deshalb lautet die Devise: anfangen und dranblei­ ben. Hat man den Bogen erst einmal raus, lohnt es sich, die Abläufe und gebildeten Strukturen zu verstetigen und zu fördern – und dafür entspre­ chende Zeit einzuräumen. Was man so angeht, wird Erfolg bringen. Dann reicht der Elan nicht nur über die Straße, sondern noch viel weiter. Hilfen von der BGW Unterstützungsangebote für Betriebe und Beschäftigte rund um das Handlungsfeld „Gesunde Psyche“ www.bgw-online.de/psyche Broschüre „Psychische Gesundheit im Fokus“ zur Gefährdungsbeurteilung der psychischen Belastung www.bgw-online.de/media/BGW08-00-005 Auch interessant: Infos und Handlungshilfen des Arbeitsprogramms Psyche der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutz­ strategie (GDA) www.gda-psyche.de 3 | 23 BGW magazin 9

Gesund im Betrieb Das rät die BGW ▸ Frühjahr und Spätsommer nicht unterschätzen! Der UV­Index gibt Aufschluss über das aktuelle Gesundheitsrisiko. ▸ UV­Schutz ist Leitungsthema: aufklären, Gefährdungsbeurteilung umsetzen und Beschäftigte unterweisen. ▸ Nach T­O­P­Prinzip vorgehen: Technische Maßnahmen (T) prüfen – Schatten hat Vorrang (Bäume, Sonnensegel ...). Organisatorische Maßnahmen (O) ergreifen und beispielsweise die Zeiten der höchsten UV­ und Hitzebelastung meiden. Dazu kommen personenbezogene Maßnahmen (P), wie Kopfbedeckung, langärmelige Oberteile und lange Hosen, Sonnenschutzcreme, Sonnenbrille. Kleidung ist besser als Cremen! Mehr zum UV-Schutz Gut für den Einstieg: Kampagne „UV­sicher“ www.bfs.de/uv-sicher „Sichere Kita“ zum Thema Sonnenschutz www.sichere-kita.de/aussengelaende/allgemeines/sonnenschutz BGW­Infos – mit weiteren Links www.bgw-online.de/uv-schutz e n s t ern o r g nie M a l e M l u g asa p o it K m Ü Schulungen über einen Online­ Elternabend mit einer Hautärztin und regelmäßige Elterninfos bis hin zur Begehung der Kitas im Rahmen von SunPass. „Das Thema UV­ Schutz ist vor allem sehr viel sicht­ barer geworden“, sagt Morgenstern. „Das bewirkt viel in den Köpfen – auch bei uns Erzieherinnen.“ Die „SunPass­Ecken“ in den Kitas sind bestes Beispiel: An prominen­ ter Stelle platziert, zeigen sie, was für den Sonnenschutz gemacht wird. Sie sind eine Fundgrube für Team, Kinder und Eltern. Neben dem UV­Index findet sich hier die Sonnenschutzvereinbarung, die die Kinderhäuser im Rahmen des Sun­ Pass­Projekts geschlossen haben. Einer der Punkte: die Vorbildfunk­ tion der Mitarbeitenden. Beschäftigte schützen Um ihren Schutz im Berufsalltag geht es der BGW. Zwar sind Erziehe­ rinnen und Erzieher weniger gefähr­ det, UV­Schäden bis hin zum Haut­ krebs davonzutragen, als beispiels­ weise Beschäftigte im Baugewerbe. Doch auch sie überschreiten schnell mal den Schwellenwert für eine ak­ zeptable Bestrahlung beim Aufent­ halt im Freien. Die BGW­Bezirks­ stelle München unterstützt daher SunPass und ist gespannt auf die Erfahrungen der beiden Caritas­ Kinderhäuser. Ümit Kasapoglu resü­ miert: „Dieser umfassende Ansatz zum Sonnenschutz wird bei uns sicher bleiben.“ Melanie Morgen­ stern: „Es bringt viel mehr Bewusst­ sein für das Thema als anfangs ver­ mutet. Und wir machen das auch ein Stück weit für die Zukunft.“ Apropos Begehung der Kitas: Diese können im Rahmen von SunPass ein Zertifikat für ihre Aktivitäten erhalten. SunPass gibt es nicht nur in Bayern. Die Krebsgesellschaften bieten das Projekt auch in anderen Bundesländern an und unterstüt­ zen die Einrichtungen tatkräftig. Ümit Kasapoglu gibt Kindertages­ einrichtungen und deren Trägern noch einen Wunsch mit auf den Weg: „Mehr Bäume und schattige Ecken schon beim Bau einplanen! Das ist viel besser, als überall Son­ nenschirme aufzustellen.“ 3 | 23 BGW magazin 11 Sensibilisieren auf allen Ebenen Den Erzieherinnen merkt man an, dass sie Spaß haben, in den Teams kreative Ideen für die pädagogische Arbeit zu entwickeln. „Die Kinder geben das dann untereinander und in den Familien weiter“, sagt Ümit Kasapoglu. Letztlich trage es zur Sensibilisierung in der Gesellschaft bei. „Die sollte schon in der Kita an­ fangen. Das macht den bewussten Umgang mit der Sonne auch später im Erwachsenenleben einfacher.“ Die größte Änderung in den beiden Kinderhäusern ist die Verknüpfung aller Ebenen: angefangen bei Team­

, a v t s r e h C , u r o b o t n M i , m u u B y m m u Y / m o c . e b o d a . k c o t s ; m o c . k i p e e r F : n e n o i t a r t s u l l I s r o t c e v t a l f , o i d u t S d o o G , e l d o o n e l d d m i , y m e r e l Gesund im Betrieb Überproportional häufig stolpern Versicherte in ▸ Heimen und Wohneinrichtungen ▸ Werkstätten für Menschen mit Behinderungen ▸ ambulanten Diensten, Fahr­ und Rettungsdiensten ▸ Kindertageseinrichtungen Wo(mit) es häufig zu Unfällen kommt 58,2 % ebene Flächen und Fußböden, darunter: 11,9 % rutschiger Boden infolge Wasser, Regen, Schnee, Glatteis 1,5 % 3,9 % rutschiger Boden infolge Öl, Fett Verkehrsflächen (Straße, Weg) 24,6 % Treppe Übrigens: Abstürze werden extra erfasst – 2022 waren das schätzungs weise 1.500 meldepflichtige Arbeits- unfälle* bei der BGW. Fast 9 von 10 Abstürzen passierten auf Treppen, etwa 1 von 10 auf Leitern und Tritten. Besser ... ▸ Achtgeben ▸ Keine Eile ▸ Gute Beleuchtung ▸ Ordnung ▸ Saubere und trockene Böden ▸ Freie Sicht ▸ Festhalten ▸ Schilder beachten ▸ Sicheres Schuhwerk * Da es sich hierbei um eine hochgerechnete Stichprobenstatistik handelt, können geringfügige Hochrechnungsunsicherheiten und Rundungsfehler auftreten. 3 | 23 BGW magazin 13

Im CJD Berufsförderungswerk Koblenz werden viele Maßnahmen der beruf- lichen Rehabilitation angeboten, zum Beispiel auch im Bereich Elektrotechnik (Bild rechts). Gesund im Betrieb z n e l b o K W F B : n o i t a r t s u l l I d n u s o t o F Arbeitsschutzinstrumente sind Führungsinstrumente. “ „ die Gesundheit und Sicherheit bei der Arbeit in den Blick nehmen“, er­ klärt Lena Gombert. Seit rund zwan­ zig Jahren ist der Arbeitsschutz be­ reits in das Qualitätsmanagement integriert – das BFW Koblenz ist zer­ tifiziert nach MAAS­BGW. „Dass wir nun in unserem Gästehaus ein ukra­ inisches Kinderheim beherbergen, ist sicher auch auf unsere infrastruk­ turellen Möglichkeiten zurückzufüh­ ren“, sagt Gombert. Ganzheitliches Denken und ein gutes Netzwerk sorg­ ten für die erfolgreiche Umsetzung. Mal eben ein Kinderheim aufneh- men Im März 2022 ging es schnell: Ein Anruf von Elke Büdenbender, der Ehefrau des Bundespräsidenten, beim Christlichen Jugenddorfwerk Deutschland (CJD), zu dem das BFW Koblenz gehört, brachte den Stein ins Rollen. Büdenbender war wiede­ rum von der Frau des polnischen Präsidenten kontaktiert worden. Nach Prüfung der Möglichkeiten er­ wies sich das Gästehaus im BFW Koblenz als beste Wahl. Geschäfts­ führer Heinz Werner Meurer zögerte nicht und trommelte sein Team zu­ sammen. Schon kurze Zeit später trafen 36 schwerst­ oder mehrfach behinderte Kinder, ihre Betreuerin­ nen und Betreuer und deren Famili­ en aus der Ukraine ein. Gombert er­ zählt: „Am Mittwochabend kamen die Kinder. Am Freitagmorgen ha­ ben wir mit der Feuerwehr ein So­ fortkonzept zum Brandschutz ent­ wickelt, eine Farbcodierung einge­ führt und Aufkleber angebracht. Manche Kinder können beispiels­ weise nur im Rollstuhl bewegt wer­ den. Und alles muss im Ernstfall trotz Sprachbarriere reibungslos klappen. An die am Mittag folgende Unterweisung der Neuankömmlin­ ge erinnert sich die Arbeitsschutz­ Koordinatorin mit Schmunzeln. Vie­ le Gesten und ein Online­Überset­ zungstool halfen erstmal weiter. Es folgten Wochen der Krisenbewäl­ tigung. Die Betreuungskräfte der Kinder sind jetzt als Mitarbeitende des Berufsförderungswerks tätig – ein gewaltiger Einschnitt. Als sie so langsam „ankamen“, stieg Lena Gombert mit ihren Kolleginnen und Kollegen in die Bearbeitung von De­ tails ein. „Wir haben den Hygie­ neplan aufgestellt und die Gefähr­ dungsbeurteilung sowie arbeitsme­ dizinische Vorsorgen durchgeführt. Die wurden auch total gut ange­ nommen.“ Dankbar ist sie für die Beratung durch die BGW, die das BFW Koblenz schon seit 2015 nutzt. „Unsere Beraterin hat uns beispiels­ weise dabei unterstützt, das Thema ergonomisches Arbeiten in den zu Pflegezimmern umfunktionierten Räumen des Gästehauses anzuge­ hen.“ Führungskräfte im Fokus Geholfen hat dem BFW­Team ange­ sichts dieser Herausforderungen die 3 | 23 BGW magazin 15

Gesund im Betrieb Für starke Unternehmen Gut organisierter Arbeitsschutz kann zur Basis für erfolgreiche Unternehmen werden. Die BGW bietet Unterstützung – von der Organisationsberatung bis zur Zertifizierung eines integrierten Arbeitsschutz­ und Qualitätsmanagements. Ein Bonusprogramm gibt es auch. www.bgw-online.de/fuer-starke-unternehmen Dass jetzt im Gästehaus (Bild oben) ein ukrainisches Kinder- heim untergebracht ist, freut Lena Gombert (Bild rechts). z n e l b o K W F B : s o t o F „Teilhabe am Arbeitsleben ist unser Thema. Wissen zum Arbeitsschutz vermitteln wir auch unseren Teil­ nehmenden. Zum Beispiel, was das Verbandbuch ist, wie das mit der Unfallanzeige läuft.“ Unterweisun­ gen für die Teilnehmenden sind so­ wieso selbstverständlich. Gefährdungsbeurteilung mit Aha- Effekt Die externe Beraterin, die für die BGW die Einrichtung begleitet, at­ testiert dem BFW Koblenz ein ganz­ heitliches Vorgehen, wie man es selten antreffe. Gombert sagt dazu: „Jeder im BFW ist wichtig, damit es klappt.“ Man müsse aber auch Ak­ zeptanz bei den Mitarbeitenden schaffen. „Das ist manchmal nicht einfach, wenn Gefährdungen nicht unmittelbar sichtbar sind, wie bei Bildschirmarbeit. Wenn man aber das positive Ziel vermittelt und sagt, was dafür zu tun ist, gibt man Mit­ arbeitenden Handlungssicherheit.“ Ihr eigener Aha­Effekt war die Ge­ fährdungsbeurteilung: „Die deckt ja alles ab! Sie ist zudem ein Anreizge­ ber und hilft, sich zu hinterfragen: Sind unsere Abläufe denn wirklich schlau?“ Tipps für andere Unternehmen hat Lena Gombert auch. „Arbeitsschutz­ instrumente sind Führungsinstru­ mente – mit ihnen kommen Füh­ rungskräfte mit Mitarbeitenden ins Gespräch. Das bringt alle weiter.“ Kümmerin gesucht Die Beauftragte für Qualitätsmana­ gement und Koordinatorin für die Sicherheit und Gesundheit im Be­ trieb weiß außerdem aus eigener Er­ fahrung, wie wichtig jemand ist, der sich kümmert. „Ich bin die, die an­ dere nervt, Maßnahmen nachhält – auch wenn das manchmal weh tut. Ich bin aber auch die, die man jeder­ zeit ansprechen kann. Es braucht so ein ‚Gesicht‘ für den Arbeitsschutz, egal in welcher Rolle genau. Ohne Kümmerer versiegen Dinge.“ Im Übrigen sei sie Fan der BGW­ Angebote, verrät sie noch. Die Ma­ terialien, Seminare, Beratungs­ möglichkeiten seien die beste Res­ source, um rasch Handlungs­ sicherheit zu gewinnen. Das BFW Koblenz profitiert durch die Zertifi­ zierung nach MAAS­BGW von der BGW­Card 25 – mit bis zu 25 Pro­ zent Erstattung bei kostenpflichti­ gen Angeboten. „Da können wir noch besser werden, wenn wir das betriebliche Eingliederungsmana­ gement und das betriebliche Ge­ sundheitsmanagement weiter vor­ anbringen.“ Stichwort „Bananentag“: Auf der Agenda von Lena Gombert steht ak­ tuell, dass der Obstkorb Teil eines übergreifenden Maßnahmenkon­ zepts mit vielen weiteren Facetten wird. Ganzheitlich eben. 3 | 23 BGW magazin 17

Gesund im Betrieb Beschäftigte in Pflegeberufen weisen überdurchschnittlich viele Fehltage aufgrund von Muskel-Skelett-Erkrankungen auf. 6,4 Tage Altenpflege 4,3 Tage Krankenpflege 2,5 Tage Beschäftigte insgesamt (Quelle: Techniker Krankenkasse 2023, Werte für 2022) Auf die Arbeitshöhe achten Wer das Pflegebett zum Waschen, Anziehen oder Lakenwechseln auf die passende Arbeitshöhe einstellt, sorgt für eine gute Arbeitshaltung. Im Bad unterstützt ein Hocker die rückengerechte Haltung. Sicher auftreten Ein geschlossener Schuh mit fester Fersenkappe, flach aufliegend und mit rutschhemmender Sohle sorgt für einen sicheren Stand. Auf dem Laufenden bleiben Nur regelmäßiges praktisches Üben und Fortbilden er­ möglicht sicheres, rückengerechtes Handeln. Für Ausgleich sorgen Belastungswechsel sind wichtig. Der vielseitige Pflege­ alltag lässt sich nutzen, um Phasen körperlicher Bean­ spruchung wie einseitige Haltungen oder Bewegungs­ mangel zeitnah auszugleichen. Auch die Pausen dürfen nicht vergessen werden. Alltag aktiv gestalten Regelmäßige Gymnastik, Bewegung und Entspannung sorgen zusätz­ lich für einen angemessenen Ausgleich. Sie tragen dazu bei, Körper und Seele fit zu halten. 6 7 8 9 10 Infos zur Arbeitsplatz­ gestaltung und Hilfe für Beschäftigte mit beruflich bedingten Rückenproblemen: www.bgw-online.de/ ruecken i m o c . s e g a m n e k a r K / m o c . e b o d a . k c o t s : s o t o F 3 | 23 BGW magazin 19

M uskel­Skelett­Belastungen kommen bei Mitarbeitenden in der Pflege häufig vor. Mit einem kombinierten Beratungs­ und Qualifizierungskonzept begleitet die BGW Einrichtungen, die gegensteuern wollen. Zum einen werden Beschäftigte zu Ergo­Coaches qualifiziert – und können dann das Team motivieren und bei der ergono­ mischen und rückengerechten Arbeitsweise unterstüt­ zen. Die Weiterbildung erstreckt sich über drei dreitägige Seminare. Gleichzeitig bezieht eine begleitende externe Beratung die Unternehmensleitung sowie die Führungs­ kräfte von Beginn an mit ein – das sorgt für eine nach­ haltige Verankerung im Betrieb. Mit Start des Vorhabens findet außerdem ein dreitägiges Seminar für die Füh­ rungskräfte statt, ein weiteres kann optional hinzukom­ men. Tanja Rentsch und Becky Liebermann vom KfH Ku- ratorium für Dialyse und Nierentransplantation ha- ben die Qualifizierung zum BGW Ergo-Coach bereits durchlaufen. Ihre Tipps und Erfahrungen: Mehr wissen Die Qualifizierung von Beschäftigten und die begleitende, individuell vereinbarte Beratung für Unternehmen erstrecken sich über etwa zwölf Monate. Weitere In­ fos zum Angebot „BGW Ergo­Coach“ so­ wie eine Podcast­Folge mit Tanja Rentsch und Becky Liebermann gibt es unter: www.bgw-online.de/ergo-coach Gesund im Betrieb Ergo­Coaches können Mitarbei­ tende nur dann erfolgreich unter­ stützen, wenn dafür entsprechend Zeit eingeräumt wird. Es ist Aufgabe der Führungskräfte, dafür zu sorgen, dass diese Zeitfenster zur Verfügung gestellt werden. Becky Liebermann Tanja Rentsch o n g i s . n i : g n u t i e b r a e B ; t a v i r p : s o t o F Tanja Rentsch: „Man muss zum Beispiel sagen: ‚Okay, wir kümmern uns an einem Tag in der Woche besonders gut um den Rücken, um Routine reinzubekommen.‘ Und dann wirklich den Arbeitskolleginnen Sachen zeigen. Es ist auch gut, die Mitarbeitenden hinzuweisen: ‚Hey, pass mal wieder ein bisschen mehr auf deinen Rücken auf‘, oder ‚Nimm zum Kanisterholen einfach einen Wagen, dann ist es auch ein bisschen leichter.‘“ Becky Liebermann: „Es ist eine gute Idee, zum Beispiel fünf Minuten in der Übergabezeit dafür zu opfern, Ent­ spannungsübungen zu machen. Unsere Kolleginnen und Kollegen waren sehr begeistert und wieder voller Motivation.“ Tanja Rentsch: „Aufklärung ist wichtig. Zu erfahren, dass es Möglichkeiten gibt, wie man den Rücken scho­ nen beziehungsweise richtig belasten kann. Mir ist bei der Ausbildung bewusst geworden, dass ich sehr wenige Hilfsmittel gekannt habe – und dass es viele gibt, mit denen es wirklich sehr, sehr viel einfacher geht.“ 3 | 23 BGW magazin 21

Ihre BGW ; e s l i H t e r g e n n A / C O L ; t d r a h r e b E r e v i l O / W G B : s o t o F , m e z t l o H n a f e t S / 3 2 0 2 s e m a G d l r o W s c i p m y l O l a i c e p S z t e e R i r u J , r ö g n ü G o b I n i v r a M 6) Mehtap Özgül, Special-Olympics-Botschafterin und Athletensprecherin, bezwang den inklusiven Kletterturm und wurde anschließend für den BGW-Podcast interviewt. Gleich drei Folgen berichteten von den World Games. www.bgw-online.de/podcast 7–11) Sport, Erlebnis und Emotionen. 12) Krönendes Finale: die Abschiedsfeier am Brandenburger Tor. Die BGW stellte den Bericht „Mittendrin statt nur dabei“ zu Sport und Inklusion vor. www.bgw-online.de/inklusion-sport 3 | 23 BGW magazin 23

Service Gut informiert Medien und Veranstaltungen finden Sie stets aktuell auf unserer Website – mit vielen Extras. www.bgw-online.de/medien www.bgw-online.de/veranstaltungen Newsletter abonnieren: www.bgw-online.de/newsletter BGW-Seminare 2023: Noch freie Termine! Über 1.000 Seminare sowie Fort­ und Weiterbildungen hat die BGW jährlich im Angebot – bundesweit und für unterschiedliche Branchen und Zielgruppen. Interessierte ha­ ben derzeit noch gute Chancen, im Herbst und Winter 2023 einen ver­ fügbaren Platz zu finden. Jetzt online stöbern und anmelden: www.bgw-online.de/seminare Tipp: Ende September werden die neuen Angebote und Termine für 2024 veröffentlicht. Erinnerung per Info­Service erhalten: www.bgw-online.de/seminarinfo Tipp: BGW forum – Krankenhaus Vom 4. bis 6. Septem- ber findet in Hamburg der Kongress rund um sicheres und gesundes Arbeiten im Kranken­ haus statt. Alternativ ist auch die Online­Teilnahme möglich. Kurzentschlossene können sich bis 1. September, 24 Uhr direkt online anmelden. Online­Teilnehmende haben Zugriff auf die abwechslungs­ reichen Plenen. Wer vor Ort da­ bei ist, kann zusätzlich Work­ shops und ein inklusives Sport­ event mit anschließender Abendveranstaltung besuchen. Darüber hinaus gibt es viele Möglichkeiten zum Erfahrungs­ austausch – und es warten einige Highlights, zum Beispiel in der Fachausstellung. www.bgwforum.de/krankenhaus BGW forum „kompakt“ Arbeitsmedizin Beim Deutschen Betriebsärzte­Kon­ gress vom 4. bis 7. Oktober in Frei­ burg im Breisgau ist die BGW mit dem BGW forum „kompakt“ für die Arbeitsmedizin am 7. Oktober ver­ treten. In verschiedenen Beiträgen geht es dann unter anderem um den Umgang mit Desinfektionsmitteln, die Bedeutung von Messdaten für die Gefährdungsbeurteilung sowie die Entwicklung eines Expositions­ katasters für Muskel­Skelett­Erkran­ kungen der oberen Extremitäten. www.bgw-online.de/forum-kompakt Deutscher Pflegetag 28.–29. September, Berlin Die BGW beteiligt sich mit Programm­ beiträgen, Beratung am Messestand und vielfältigen Extras am Deutschen Pflegetag in Berlin. Teilnehmende können sich unter anderem auf eine Erlebnisaus stellung zur Ernährung im Schichtdienst freuen – mit Koch­ show. Workshops zum Thema „In Würde Abschied nehmen“ laden da­ zu ein, den Umgang mit Tod und Trauer zu hinterfragen. Weitere Bei­ träge befassen sich beispielsweise mit der Integration ausländischer Pflege­ kräfte oder dem betrieblichen Vorge­ hen in Sachen Ergonomie. Auch beim Junge­Pflege­Kongress ist die BGW vertreten. Am Rande der Veranstal­ tung wird außerdem der BGW­Nach­ wuchspreis verliehen – als eine Ka­ tegorie des Deutschen Pflegepreises. www.bgw-online.de/pflegetag 3 | 23 BGW magazin 25 o i d u t s k o o l / m o c . k i p e e r F ; s s e n i s u B y e k n o M , n d r o l / m o c . e b o d a . k c o t s : s o t o F

Achtung, Allergiegefahr! Einmalhandschuhe aus Naturlatex sollen schützen. Doch die Proteine aus der Milch des tropischen Gummibaumes können Allergien verursachen. Das Risiko steigt mit zunehmendem Gehalt von Latex­ proteinen im Handschuh. Gepuderte Latexhandschuhe sind besonders kritisch und dürfen bei der Arbeit nicht verwendet werden. Beim An­ und Ausziehen werden die Allergieauslöser durch die Luft gewir­ belt und verteilt. Handschuhe aus Kunstgummi oder Kunststoff – wie zum Beispiel Nitril, Neopren oder Vinyl – sind vielfach eine ge­ eignete Alternative. Am Arbeitsplatz sollten möglichst allen Mitarbeitenden solche Handschuhe angeboten werden. Wenn – ungepuderte! – Latexhandschuhe verwendet wer­ den, darf die Proteinkonzentration 30 Mikrogramm pro Gramm Handschuhgewicht nicht übersteigen. m i s k a M / m o c . e b o d a . k c o t s : o t o F www.bgw-online.de/hautschutz Dies & Das Impressum HERAUSGEGEBEN VON: Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) Postfach 76 02 24, 22052 Hamburg Pappelallee 33/35/37, 22089 Hamburg Tel.: +49 40 20207­0 Fax: +49 40 20207­2495 Verantwortlich: Jörg Schudmann, Hauptgeschäftsführer der BGW Redaktionsleitung: Sebastian Grimm und Jan Gruber Redaktion: Anja Hanssen Assistenz: Sabine Kühn Kontakt zur Redaktion: Tel.: +49 40 20207­2727 E­Mail: magazin@bgw­online.de Grafisches Konzept und Umsetzung: in.signo GmbH, Hamburg Produktionsservice: schulz + co Titelbild: stock.adobe.com/ksuklein Druck: Evers­Druck, 25704 Meldorf Versand: PrimaNeo, Hamburg Erscheinungsweise: 4x jährlich/quartalsweise Nachdruck: nach Absprache mit der Redaktion und mit Quellennachweis möglich Das „BGW magazin“ ist das offizielle Mitteilungsblatt der BGW. Die Be zugskosten sind im Mitgliedsbeitrag enthalten. ISSN 2629-5113 (Print), 2629-5121 (Online) Informationen zur Verarbeitung personen- bezogener Daten in der BGW und weitere Auskünfte entsprechend Artikel 13, 14 DSGVO können Sie der Datenschutzerklärung unter www.bgw-online.de/datenschutz entnehmen. 0 7 4 0 7 0 2 2 - D I | R E Änderungen bei Adresse oder Abo? Auf dem Adressaufkleber finden Sie Ihre Bezugsnummer direkt über Ihrer Anschrift nach dem * ... Teilen Sie uns Ihre Änderungswünsche unter Angabe dieser Nummer mit: ▸ per Online­Formular: www.bgw­online.de/ magazin­abo ▸ per E­Mail: magazin@bgw­online.de ▸ per Telefon: +49 40 20207­2727 3 | 23 BGW magazin 27