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ePaper created 2014-10-29, 13:13:18 | version 1.33.00
Ein spezielles Messsystem ermöglicht es, Körper- haltungen zu erfassen. So lässt sich erkennen, mit welcher Arbeitsweise Belastungen reduziert werden. Fotos:BGW/WernerBartsch Rückenbeschwerden sind bei Pflegekräften weit verbreitet. Dabei können Einrichtungen und Pflegende an einer Stellschraube bisweilen sogar wortwörtlich drehen – nämlich der richtigen Arbeitshöhe: Werden Betten passend eingestellt und stehen im Bad Hocker bereit, kommt es zu messbar geringeren Belastungen für das Muskel-Skelett-System. Die richtige Arbeitshöhe entlastet den Rücken Für die Rückenbeschwerden, über die viele Beschäftigte in der Alten- und Krankenpfle- ge klagen, gibt es viele Ur- sachen. Neben häufigem Bewegen von Patienten oder Bewohnern und psychosozia- len Einflüssen spielt auch das Arbeiten in ungünstigen Körperhal- tungen eine Rolle. Das verdeutlicht ein Forschungsprojekt der BGW und des Uni- versitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. Es zeigt aber auch Lösungsansätze: So lässt sich ein Großteil der ungünstigen Oberkör- perhaltungen gerade bei der Grundpflege erheblich reduzieren, indem das Bett zum Waschen, Anziehen und Lakenwechseln auf Leistenhöhe hochgefahren wird. Im Bad wie- derum kann der Einsatz eines Hockers die Haltung verbessern. Diese kleinen Hilfen und Anpassungen entlasten nicht nur spür- bar, sondern kosten auch kaum Zeit. Belastenden Oberkörperneigungen auf der Spur In dem Forschungsprojekt ging es insbeson- dere um die folgenden Fragen: zz Welche Haltungen führen zu Belastun- gen? zz Wie lange wird in ungünstigen Haltun- gen gearbeitet und welche Einflussfak- toren gibt es? zz Wie wirken sich das Einstellen der Bett- höhe und die Arbeitsweise im Bad auf die Körperhaltung sowie die empfunde- ne Anstrengung aus? 6 BGW mitteilungen 04 | 2014 Titelthema Je weniger der Ober- körper vorgeneigt werden muss, desto besser für den Rücken.