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Young Care | Ausgabe 3/2014 - KOLUMNE | Das Käsebrot

Steffis humorvoller Blick auf ihren Alltag

YOUNG CARE // Ausgabe 3 | 2014 Alte WeltJede Sekunde feiern irgendwo auf der Welt Menschen ihren 60. Geburtstag. Wenn das so bleibt, leben im Jahr 2050 mehr Menschen über 60 Jahre als Kinder unter 15 Jahren auf der Erde. IN DEUTSCHLAND SIND ETWA 2,42 MILLIONEN MENSCHEN PFLEGEBEDÜRFTIG. MEHR ALS ZWEI DRITTEL DAVON WER- DEN ZU HAUSE VERSORGT. Häusliche Pflege warum ältere Menschen häufig stürzen Seh- und Hörstörungen • Medikamente • Radfahren aufgegeben • Zittern bei Nervenerkrankung • Gleichgewichtsstörung • Gangunsicherheit • Ernährung und Knochenfestigkeit • Kraftprobe Aufstehen • Herz- und Kreislauferkrankungen 9 Gründe, 3 KOLUMNE S eit sechs Wochen haben wir einen neuen Bewohner – Herrn Müller. Er ist ein netter und offener Typ. Innerhalb kürzester Zeit hatte er sich mit den Mitbewohnern an- gefreundet, denn er ist einfach immer gut drauf und weiß, wie er die anderen zum Lachen bringt. Letzte Woche hatte ich Spät- dienst und war somit auch für das Abendessen verantwort- lich. Da Herr Müller seine Hände nicht mehr gut bewegen kann, machen meine Kollegen und ich ihm die Brote fürs Abendessen zurecht. Natürlich nach seiner Anweisung: „Schwarzbrot, nicht zu wenig Butter, eine Scheibe Käse.“ Gesagt – getan. Ich schob ihm den Teller hin und ging nur kurz in die Küche, um eine frische Kanne Tee zu holen. Als ich an den Tisch zurückkam, war der Teller schon leer und er verlangte nach einem neuen Brot. Ich dachte nur: „Boah, hat der einen Hunger!“ Und machte ihm eine weitere Scheibe Brot. Der restliche Abend verlief ruhig. Doch als mein Kollege Michael Herrn Müller am nächsten Morgen aus dem Bett half, merkte er sofort, dass der einen selt- samen Glanz auf der Stirn hatte. Erst dachte Michael, Herr Müller habe Fieber, doch sein Kopf war gar nicht warm. „Was machen Sie da?“, fragte Herr Müller etwas verwundert und fühlte selbst an seinerStirn, um heraus- zufinden, was da war. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht rieb er sich seine fettigen Finger und sagte: „Das ist wohl Butter von meinem Käse- brot. Ich habe es vom Abendessen mitgenom- men und unter meinem Kissen versteckt. Nachts bekomme ich oft Hunger!“ In dieser Nacht hatte er aber wohl geschlafen, denn das Brot lag noch unter seinem Kissen. Und welche Dinge hast du unter dem Kopf- kissen gefunden? Erzähl uns dein lustigs- tes Erlebnis – schick uns eine E-Mail an redaktion@bgw-young.de Das Käsebrot unterm Kopfkissen von Steffi, 19 Jahre, Auszubildende im 1. Lehrjahr

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