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Young Help | Ausgabe 4/2014

r YOUNG HELP // Ausgabe 4 | 2014 3 5 ren. Momentan lebe ich mit zwei Katzen zusammen. Wenn ich aber irgendwann in eine größere Wohnung ziehen sollte, möchte ich aufjeden Fallnoch einen Hundhaben. Am liebsten einen Weimeraner oder einen Labra- dor.“ DamithatHelen ihren Lebensinhaltzum Beruf gemacht. „Die Ausbildung ist genau das Richtige für mich, denn hier in der Tier- klinik lerne ich viele verschiedene Tiere und Krankheiten kennen, mehr als in einer klei- nen Tierarztpraxis.“ Nach dem Abitur wollte Helen einfach mal rausvon zu Hause und etwas anderes sehen, als den kleinen hessischen Ort Hochheim am Main, in dem sie aufgewachsen ist. Da sie sich schon immer für Umwelt- undTierschutz interessiert hat, entschied sie sich für ein Praktikum beim WWF im Nationalparkhaus an der Nordsee- küste. Die Tiere im Wattenmeer sind zwar andere als die Tiere jetzt in der Klinik, der Spaß an der Arbeit ist aber der gleiche. „Ich betreue am liebsten die stationären Tiere. Dann tue ich alles, um ihnen den Aufenthalt bei uns freundlicher zu gestalten. Ich gehe mit ihnen raus, füttere sie undversuche auch, mitihnen zu spielen oder zu schmusen“, erzählt die 21- Jährige, während sie den Golden Retriever Henryfür die Untersuchungvorbereitet. Keine leichte Aufgabe bei einem Hund, der fast 30 Kilo wiegt. DamitHelen auch inZukunftglück- lich und gesund arbeiten kann, achtet sie bei der Arbeit besonders auf ihren Rücken. Denn sie weiß, dass manche Kollegin- nen und Kollegen, die den Job schon viele Jahre machen, heute über Rückenschmerzen klagen. „Wenn ich so richtig große Tiere, wie Bernhardiner oder Doggen, längereZeitamStückbetreue, wün- sche ich mir oft auch mal wieder einen kleinen Patienten, weil die Arbeit mit schweren Tieren schon sehr anstrengend ist. Da muss ich besonders darauf achten, dass ich mit geradem Rücken aus den Knien hebe und mich nicht ständig schief über das Tier beuge.“ Weil sich Helen ihre Patienten aber nicht aussuchen kann, bittet sie bei schwerenTieren immer eine Kol- legin um Hilfe. Manchmal reichen aber auch schon ein paar kleine Hilfsmittel: „Für Henry habe ich den Behandlungstisch einfach nach unten gefahren, dann kann er alleine auf den Tisch steigen, und ich fahre ihn für die Behandlung wieder nach oben, damit ich mich nicht bücken muss“, erklärt Helen. Natürlich gäbe es auch im Klinikalltag manchmal Ausnah- mesituationen,inde- nen nicht so viel Zeit sei, meint sie. „Wenn einTier imSterben liegt oder es ihm plötzlich schlecht geht, dann versuche ich einfach schnell zu helfen. Da kann es in der Eile schon mal passieren, dass ich eine falsche Bewegung mache.“ Aber zum Glückkommen solche Ausnahmesituationen nur selten vor. „Das Füttern und die Fürsorge sind meine Hauptaufgaben, das macht mir am meisten Spaß!“ „Auch wenn es mal stressig ist, versuche ich, bei der Arbeit immer auf meinen Rücken zu achten!“ Das Schönste an meinem Job ist, wenn die Tiere nach einer OP wieder gesund nach Hause gehen. Deine BGW rät: Dr. med. vet. Lutz Nickau, BGW-Experte „In den meisten Betrieben gibt es Hilfsmittel, wie Sackkarren für den Transport von schweren Futter- säcken oder höhenverstellbare Behandlungsti- sche, die dir die Arbeit erleichtern. Häufig ist es im Alltag aber so stressig, dass man sie vergisst. Deshalb ist es wichtig, dass du dich schon früh an sie gewöhnst und sie in deine Arbeit einbaust.“ PAUSEN MACHEN: In der Mittagspause habe ich nicht nur Zeit, etwas zu essen. Wenn ich den ganzen Tag auf den Beinen bin, tut es auch gut, wenn ich mich mal setzen kann.

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